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Reisebüro-Inforeise mit der MSC Splendia im Mittelmeer

Von unserem Mitarbeiter Micha Laufer

Von 22. bis 25.09. durfte ich meine erste Reise auf einem MSC-Schiff tun. Mit der „Splendida“ ging es von Mallorca über Barcelona und Marseille nach Savona, den „Heimathafen“ von MSC. Ein Kurztrip also auf einem langen Schiff – denn die Splendida gehört mit 333 m Länge zum „Größten“, das im Mittelmeer unterwegs ist.

Am 22.09. ging es von Trier zunächst mit der Bahn nach Saarbrücken, von dort mit dem Stadtbus zum Flughafen der „Saarmetropole“ – eine glatte Sache, in 1 ½ Stunden ist man vom Hauptbahnhof Trier aus am Check-In-Schalter. Die Air Berlin hat mich dann stressfrei nach Palma gebracht, wo MSC bereits ein „Welcome-Team“ für mich bereitstehen hatte, unser Vertriebsleiter war auch am Airport, wir haben uns ein Taxi zum Kreuzfahrtterminal geteilt.

Palma wurde von MSC für die Saison 2011 als Ausweichziel für die nordafrikanischen Häfen ins Programm genommen und leider mit den neuen Routen nur noch von der MSC Melody angelaufen, da Tunis nun wieder festes Ziel der Mittelmeerrouten ist.

Auf der Splendida angekommen durfte ich meine Kabine beziehen – und hatte wirklich Glück, da ich eine der wenigen behindertengerechten Balkonkabinen zugewiesen bekommen habe. Reichlich Platz in Kabine und Bad sowie und ein größerer Balkon waren die Vorzüge meines Domizils. Diese Kabinen kann man übrigens auch als Mensch ohne Handicap reservieren, muss dann – selbstverständlich – aber weichen, wenn die Kabine wirklich benötigt wird.

Den Nachmittag habe ich genutzt, um mir ersten einen Überblick über das Schiff zu verschaffen, bevor vor dem Abendessen eine erstes Meet & Greet mit unserer Infogruppe anstand. Rund 20 Kollegen von Reisebüros und Veranstaltern trafen sich da, teilweise kannte man sich. Nachdem alle Hände geschüttelt und die Pläne für die nächsten Tage grob skizziert waren, ging es ins Restaurant „Villa Verde“ im Heck der Splendida. Hier, im kleineren der beiden Restaurants mit Service, hatten wir unseren festen Platz für die gesamte Reise.

Das Procedere beim Abendessen sei hier einmal exemplarisch beschrieben: eine täglich wechselnde Speisekarte empfängt einen an seinem Platz, hier gibt es immer eine recht breite Menüauswahl für bis zu 5 Gänge – Italien eben. Wenn man – wie wir – eines der Getränke-All-Inclusive-Pakete mitgebucht hat, erscheint im nächsten Schritt die gewünschte Getränkeauswahl auf dem Tisch, das funktioniert ab dem zweiten Tag dann schon ganz automatisch, denn die Kellner wechseln nicht, d.h. man ist jeden Tag in den gleichen guten Händen. Die Portionen sind nicht allzu groß, mit großem Hunger empfiehlt es sich, die komplette Menüfolge „abzuarbeiten“ – eben typisch italienisch. Wir waren wie fast alle Gäste aus „Nordeuropa“ auf der ersten der beiden Abendessensitzungen  – 19.00 bis 21.00 Uhr – gebucht. Zum Ende der Sitzung wird man dann vom Personal mehr oder weniger deutlich darauf hingewiesen, dass man den Tisch doch bitte zügig verlassen soll. Das mag der eine oder andere als nervig empfinden, es muss aber einfach sein. Und gemütlich nach dem Abendessen zusammensitzen kann man schließlich auch in einer schöenen Bars an Bord!

In der sehr gemütlichen Open-Air-Bar im Heck (Deck 15, also ganz oben) haben wir dann gemeinsam den Tag ausklingen lassen, von dort haben wir auch das Auslaufen der Splendida genossen. Ein sehr erhebendes Gefühl, in rund 50 m Höhe über dem Wasser an der Reeling zu stehen und die Lichter Palmas kleiner werden zu sehen.

Am frühen Morgen des 23.09. lief die Splendida in Barcelona ein, was ich in aller Ruhe mit dem auf die Kabine gelieferten Frühstück (ein kostenloser Service, den man unbedingt einmal nutzen sollte) von meinem Balkon aus genießen durfte.

Der Vormittag gehörte ganz MSC, eine Schiffsführung durch die deutschsprachige Bordreiseleitung Linette machte den Anfang. Meine ersten Erkundungen vom Vortag wurden hier vertieft und es zeigte sich, was bei der Größe des Schiffs an sich klar ist – die Splendida hat viel zu bieten:
Die großzügige Lobby mit der Swarowsky-Glitzertreppe bildet das Herz des Schiffs, hier sind die Rezeption und das Ausflugsbüro zuhause, ebenso wie die Pianobar. Von der Lobby aus kann man die meisten Bars und die beiden  Hauptrestaurants der Splendida ohne Aufzug erreichen, ein guter Treffpunkt für Verabredungen also. Ebenso gelangt man von hier mehr oder weniger direkt ins Casino und im Anschluss daran in das große Theater, wo allabendlich die Bordshow stattfindet (zweimal übrigens, jeweils nach der ersten und zweiten Abendessensitzung).
Der zweite Hauptanziehungspunkt der Splendida befindet sich auf dem Oberdeck: der zentrale Poolbereich, hier sind mehrere Bars, der große Pool mit Animation und viele Sonnenliegen wie auch Sitzgelegenheiten zu finden. Von dort aus zum Bug des Schiffs schließt sich ein weiterer Poolbereich an, der bei schlechtem Wetter bzw. im Winter überdacht ist. Ganz vorne ist hier der Wellnessbereich der Splendida beheimatet. In Gegenrichtung, also vom zentralen Poolbereich Richtung Heck geht es zum „Erwachsenenpool“ (kein Zutritt unter 18 Jahre) – Zen-Area genannt. Ein relativ kleiner Poolbereich mit eigener Bar, wo es ruhiger zugeht und man mal entspannt ein Buch lesen kann.
Ebenfalls relativ weit oben im  Schiff befindet sich die Cafeteria bzw. das Buffetrestaurant, wo man alle Mahlzeiten des Tages – alternativ zu seinem Stammrestaurant mit Bedienung –  in Buffetform zu sich nehmen kann, wenn man das will.

Im Anschluss an die Schiffbesichtigung folgte noch eine Schulung durch die beiden mitgereisten Vertriebsleiter, sehr spannend, denn hier wurden das Programm 2012 und alle Neuerungen bei MSC präsentiert, so dass ich nun wieder auf dem aktuellsten Stand in Sachen MSC bin.

Am Nachmittag hatten wir dann Gelegenheit, uns Barcelona anzusehen. Da ich eher der Reise-Individualist bin, habe ich das, zusammen mit zwei Kollegen, auf eigene Faust in Angriff genommen. Um in die Stadt zu kommen, kann man recht günstig den Shuttlebus von MSC nutzen, wir haben uns für ein Taxi entschieden, das uns ans südliche Ende der berühmten Ramblas gebracht hat (wo auch der MSC-Shuttle hinfährt). In der leider etwas knappen Zeit (bis 17:45 Uhr mussten wir wieder an Bord sein) haben wir immerhin die Ramblas und die umliegenden Viertel zu Fuß erkunden können, in einer „Cerveceria“ ortsüblich Tapas und Bier in sehr kleinen Gläsern genossen und sind mit der U-Bahn noch bis zur fantastische Gaudi-Kirche „Sagrada Familia“ gekommen, wo es sogar noch für eine ausführliche Innenbesichtigung gelangt hat. Das dort gerufene Taxi  hat uns dann rechtzeitig wieder zur Splendida gebracht!

Nach dem Abendessen habe ich mir dann die Show im Theater angesehen. Ein ¾ Stunde mit einem kurzweiligen Mix aus Gesang, Artistik und Zauberei ist gut angelegte Zeit, das Programm wechselt täglich.

Über Nacht ging die Fahrt dann nach Frankreich, wo wir am Morgen des 24.09. in Marseille ankamen. Der Kreuzfahrthafen liegt hier ein kleines Stück außerhalb der Stadt, so dass wir (die gleiche Reise-Individualisten-Gruppe wie schon am Vortag in Barcelona) an diesem Tag den Shuttlebus von MSC für den Weg in die Stadt gewählt haben. Das Zentrum von Marseille liegt rund um den alten Hafen der Stadt, hier geht es lebhaft zu. Ein Fischmarkt direkt am Kai, viele schöne Bars & Restaurants und eine gemütliche Fußgängerzone mit allem, was der Shoppinglustige sich wünscht, bieten den passenden Rahmen für ein paar gemütliche Stunden in Marseille. Wir hatten uns aber höhere Ziele gesteckt: auf einem Berg hoch über der Altstadt steht die Kirche „Notre-Dame de la Garde“, die wir nach unzähligen Treppenstufen (es sind 150 Höhenmeter bis ganz oben) erreicht haben. Der Lohn ist neben der sehenswerten Kirche selbst ein fantastischer Blick über die Stadt und ihr Umland! Auf dem Weg zurück an den alten Hafen fand sich ein nettes Restaurant, wo wir uns – in logischer Folge zum Vortag – landestypisch mit Galettes (Crepes in der herzhaften Variante) und Cidre gestärkt haben. Der MSC-Shuttle brachte uns dann wieder zur Splendida, die noch vor dem Abendessen in Richtung Italien ausgelaufen ist.

Eine spannende Abendbeschäftigung bot an diesem Abend bei der Fahrt entlang der französischen und italienischen Küste das Spiel des „Orteratens“, schließlich passiert man hier berühmte Städte wir Cannes, Nizza, Monte Carlo oder San Remo.

Am 25.09. morgens hieß es zunächst „Willkommen in Savona“, dann aber leider bald auch schon „Auf Wiedersehen, Splendida“ – nach dem Frühstück gingen wir wohlgeordnet und nach Farben (ich hatte hellblau) sortiert – zu welcher Farbe man gehört erfährt man am Vorabend mit der Bordzeitung – von Bord.

Für die Rückreise hatte ich mich auf dem MSC-Bustransfer eingebucht, hauptsächlich um diese Erfahrung einmal gemacht zu haben und dann unsere Kunden diesbezüglich auch aus erster Hand informiert beraten zu können. Der Bus war zeitig da, ein sehr komfortabler deutscher Reisebus, der deutsche Gäste für die nächste Tour der Splendida an Bord hatte. So konnten wir auch pünktlich um 12 Uhr den Hafen von Savona verlassen. Der Service (Getränke und Speisen zu sehr fairen Preisen) an Bord war gut, allerdings war die Reise schon sehr lang, bis nach Mannheim (von dort habe ich mich abholen lassen, meine Schwiegereltern wohnen ganz in der Nähe) haben wir inklusive ausreichender Pausen 13 Stunden gebraucht. Wer Busreisen mag, für den bietet dieses Angebot sicher eine relativ kostengünstige Möglichkeit der An- und Heimreise zu einer Kreuzfahrt.

So ging also meine erste MSC-Erfahrung am Hauptbahnhof Mannheim zu Ende.

Ein richtiges Fazit gibt es nicht zu ziehen, aber ich kann sagen:

  • Die Splendida ist ein beeindruckend großes und modernes Schiff, auf dem man sich trotzdem recht schnell zurechtfindet.
  • Schiffsausstattung, Mahlzeiten und Service an Bord sind gut, es gab keine Ausreißer, weder nach oben noch nach unten, eine runde Sache.
  • Die angelaufenen Ziele – viele waren es ja nicht – waren gut gewählt und auch individuell gut zu bereisen, erfreulich waren hier die relativ langen Liegezeiten – andere Schiffe kamen meist nach uns an und fuhren vor uns wieder ab.

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